Die Sammlung von Gerätschaften zur Entwicklung der Imkerei, vom Mittelalter bis heute, erstreckt sich über drei Stockwerke. Zu sehen sind nicht nur urtümliche „Klotzbeuten“ aus den Anfangsgründen des Zeidlerwesens, sondern auch Zeidlermesser, Imkerpfeifen, Königinnenkäfige und moderne Hilfsmittel wie Honigschleudern.
Daneben werden viele Dinge gezeigt, die mit Bienen und Bienenprodukten und der ökologischen Bedeutung der Biene zu tun haben. Sie können die mittelalterliche Tracht der Zeidler bewundern und erhalten Auskunft, was es mit den Heilkräften von Propolis und Geleê Royale auf sich hat.
Digitales Zeidel-Museum
Des Weiteren bietet das Museum seinen Besuchern seine Inhalte auch in digitalem Format an. Der Besucher hat die Möglichkeit selbst im Museum weiterführende Information (Texte, Bilder und Filme) über fest montierte Bildschirme interaktiv abzurufen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit über einen digitalen Zugang (WiFi Hot‑Spot), das Museum mit dem eigenen Smart Phone oder Tablet, zu erkunden.
Für wen ist das Museum?
Imker, Nicht-Imker, Geschäftsfahrten, Geschichtsinteressierte, Schulen aller Art, Kundenprogramm für Firmen, Groß & Klein, Ausflügler, Kindergärten, Urlauber, Touristen, Familienfahrten, Geburtstage, verregnete Feiertage, Stopps für Radtouren…







Von Natur aus brauchen die europäischen Bienenrassen der Art Westliche Honigbiene zum Überleben eine winter- und wetterfeste Behausung. Dazu eignet sich eine Nisthöhle in einer Größe von etwa 60 Liter, die ganzjährig trocken ist, vor Regen und Schnee schützt und windgeschützt steht. Ursprünglich lebten die Bienen wild in natürlich vorkommenden Baumhöhlen im Wald. In der Frühzeit begannen die Zeidler die betreffenden Baumhöhlen samt Bienen aus den Baumstämmen herauszusägen und an günstigeren Standorten aufzustellen. Mit Beginn der zunehmenden planmäßigen Bienenhaltung wurden Klotzbeuten aus Baumstämmen eigens hergestellt. Dazu wurden geeignete Baumstämme mit Werkzeugen der Länge nach, bis auf Wandstärke von wenigen Zentimetern, ausgehöhlt. In die entstandene Röhre wurden ein oder mehrere Fluglöcher eingeschnitten. Im Inneren der Röhre wurden meist mehrere Holzstöcke quer eingebracht um den Bienen den Wabenbau zu erleichtern. Diese Klotzbeuten wurden auf einem ebenen Untergrund aufgestellt und mit einem Brett abgedeckt. In einigen Regionen Europas wurden die Klotzbeuten auch liegend aufgestellt. In diese Beuten wurde ein eingefangener Bienenschwarm einlogiert. Früheste archäologische Nachweise von Klotzbeuten stammen aus der jungneolithischen Pfahlbausiedlung Arbon-Bleiche III um 3380 vor Chr.[1] In einer spätbronzezeitlichenKlotzbeute aus Berlin-Lichterfelde um 1080 v. Chr. konnte ein zweigeteilter Innenraum nachgewiesen werden. An einem eingesetzten Rost aus Zweigen im oberen Drittel der Beute konnte das Volk die Brutwaben und darüber an dem Deckel die Honigwaben anbauen. Dies lässt auf eine relativ moderne Betriebsweise schließen, bei der durch einfaches Abheben des Deckels die Honigwaben entnommen werden konnten und das Brutnest dafür nicht berührt werden musste.[2]