Die Kleidung der Zeidler auf dem Foto hat nicht viel mit der realen Kleidung des 12.-14. Jahrhunderts zu tun. Die Zeidler auf dem Foto, tragen eine Art Sonntagsgewand oder Paradetracht. So war es den Zeidlern für ihre Festtagstracht gestattet, Samt und Seide zu tragen, ebenfalls zu erwähnen ist die Kopfbedeckung, die sogenannte Gugelhaube ist belegt für den Mann und dient dazu der Körpergröße mehr Wirkung zu verleihen. Sie ist typisch für das 13. Jahrhundert (gotisch). Sie war mit einer Art Stoffkugeln ausgestopft.
Die Farben der Tracht stehen für:
- Grün für Wald
- Gelb für Honig
- Rot für eine höhere Gesellschaftlich Stellung
Die Tracht der Frau ist der Zeit nachempfunden. Es gibt keine Bilder oder Beschreibungen der Tracht! Lediglich in einem Manual der Nürnberger Handwerkerschaft wird beschrieben, dass die Zeidlerinnen bei wichtigen Treffen in Gesellschaft reich verzierte Kleider mit Seide und Goldverzierungen getragen haben.(Original im Staatsarchiv in München) Auch wird erwähnt, dass Sie rote Kleider tragen durften, was wohl damals nur dem Adel oder privilegierten Personen erlaubt war. In matriarchalen Kulturen galt die Farbe Rot auch als Symbolik für die weiblichen Göttinnen der Fruchtbarkeit. Die auch als Ochsenblut bezeichnete rote Erdfarbe wurde oft dazu verwendet, Opferstätten wie Höhlen oder unterirdische Tempel, die uns unweigerlich an einen Mutterleib erinnern, damit auszumalen.
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