Von Natur aus brauchen die europäischen Bienenrassen der Art Westliche Honigbiene zum Überleben eine winter- und wetterfeste Behausung. Dazu eignet sich eine Nisthöhle in einer Größe von etwa 60 Liter, die ganzjährig trocken ist, vor Regen und Schnee schützt und windgeschützt steht. Ursprünglich lebten die Bienen wild in natürlich vorkommenden Baumhöhlen im Wald. In der Frühzeit begannen die Zeidler die betreffenden Baumhöhlen samt Bienen aus den Baumstämmen herauszusägen und an günstigeren Standorten aufzustellen. Mit Beginn der zunehmenden planmäßigen Bienenhaltung wurden Klotzbeuten aus Baumstämmen eigens hergestellt. Dazu wurden geeignete Baumstämme mit Werkzeugen der Länge nach, bis auf Wandstärke von wenigen Zentimetern, ausgehöhlt. In die entstandene Röhre wurden ein oder mehrere Fluglöcher eingeschnitten. Im Inneren der Röhre wurden meist mehrere Holzstöcke quer eingebracht um den Bienen den Wabenbau zu erleichtern. Diese Klotzbeuten wurden auf einem ebenen Untergrund aufgestellt und mit einem Brett abgedeckt. In einigen Regionen Europas wurden die Klotzbeuten auch liegend aufgestellt. In diese Beuten wurde ein eingefangener Bienenschwarm einlogiert. Früheste archäologische Nachweise von Klotzbeuten stammen aus der jungneolithischen Pfahlbausiedlung Arbon-Bleiche III um 3380 vor Chr.[1] In einer spätbronzezeitlichenKlotzbeute aus Berlin-Lichterfelde um 1080 v. Chr. konnte ein zweigeteilter Innenraum nachgewiesen werden. An einem eingesetzten Rost aus Zweigen im oberen Drittel der Beute konnte das Volk die Brutwaben und darüber an dem Deckel die Honigwaben anbauen. Dies lässt auf eine relativ moderne Betriebsweise schließen, bei der durch einfaches Abheben des Deckels die Honigwaben entnommen werden konnten und das Brutnest dafür nicht berührt werden musste.[2]
Die Betriebsweise mit Klotzbeuten und Klotzstülpern verbreitete sich besonders in waldreichen Regionen, wohingegen in waldarmen Gebieten eher Rutenstülper oder geflochtene Strohkörbe, wie in der Heideimkerei, dominierten.
In der Antike wurden im Mittelmeerraum auch Tonröhren als Bienenbehausung verwendet; in Afrika geschieht dies noch heute.
In vielen Ländern Asiens halten Imker noch heute die Östliche Honigbiene in Klotzbeuten oder Klotzstülpern.
Verein
Exponate
Smoker damals Pfeifen
Der Zeidler
Ein Zeidler genoss zahlreiche Privilegien, so durfte er in freier Natur überall Honig und Bienenwachs sammeln – aber auch wegen anderer Honigliebhaber und Gefahren, z.B. Bären und Wölfe, eine Waffe tragen. Aus diesem Grund erlaubte der Adel dem Zeidler das Tragen von Waffen. Bauern und Schäfer hatten nicht das Recht eine Waffe zu tragen, obwohl sie sicher auch bei ihren Herden mit Wölfen und Bären zu tun hatten. Viele Abbildungen aus dieser Zeit zeigen daher den Zeidler mit einer Armbrust. Des Weiteren hatten die Zeidler jagdliche (niedere Jagdrecht) und forstliche Privilegien bei denen die Armbrust ebenfalls zu Diensten war. Privilegien bringen auch Plichten mit sich und die Plicht der Zeidler war es, dem Kaiser Kriegsdienst zu leisten was aber selten vorkam. Material des Armbrustbogens: a) mehrere Schichten Horn und Fischbein, die allseits in der Längsrichtung gezähnt, miteinander verleimt und von Tiersehnen umschlossen wurden; zudem bekam dieser Bogen zum Schutz vor Feuchtigkeit eine Ummantelung von Schlangenhaut; außerdem war er nach vorn konkav gearbeitet, um die Spannkraft zu erhöhen b) Federstahl; mittels eines gezwirbelten Hanfstrickes war der Bogen am Schaft unlösbar verankert. Der Bogen selbst wurde NICHT verschraubt sondern in einem passgenauen Durchbruch (Bogenquerschnitt = größter Querschnitt des Bogens) im Schaft beidseitig verkeilt und mit verwirbelten Hanfstricken in der Schaftpassung beidseitig unverrückbar gehalten. Die Enden der Hanfseile wurden um einen beidseitigen Schaftknebel hinter der Bogenpassung (in Richtung Nuß) unter Spannung gewunden und eingenietet und dienten neben der Befestigung des Bogens zum Abfangen des Rückstoßes des selbigen nach dem Abschuß und somit der Ausweitung des Säulendurchbruches entgegen.
Bilder von Heike Wölk
Meine schönsten himmlischen und irdischen Bilder in Acryl und Aquarell
Ausstellungseröffnung am Sonntag den 04.11.2018 ab 13:30Uhr
Ausstellung an den kommenden Sonntagen im November von 13:30Uhr-17:30Uhr
[rl_gallery id=”2400″]Homepage: https://heike-woelk.jimdo.com/
Zeidlertracht
Die Kleidung der Zeidler auf dem Foto hat nicht viel mit der realen Kleidung des 12.-14. Jahrhunderts zu tun. Die Zeidler auf dem Foto, tragen eine Art Sonntagsgewand oder Paradetracht. So war es den Zeidlern für ihre Festtagstracht gestattet, Samt und Seide zu tragen, ebenfalls zu erwähnen ist die Kopfbedeckung, die sogenannte Gugelhaube ist belegt für den Mann und dient dazu der Körpergröße mehr Wirkung zu verleihen. Sie ist typisch für das 13. Jahrhundert (gotisch). Sie war mit einer Art Stoffkugeln ausgestopft.
Die Farben der Tracht stehen für:
- Grün für Wald
- Gelb für Honig
- Rot für eine höhere Gesellschaftlich Stellung
Die Tracht der Frau ist der Zeit nachempfunden. Es gibt keine Bilder oder Beschreibungen der Tracht! Lediglich in einem Manual der Nürnberger Handwerkerschaft wird beschrieben, dass die Zeidlerinnen bei wichtigen Treffen in Gesellschaft reich verzierte Kleider mit Seide und Goldverzierungen getragen haben.(Original im Staatsarchiv in München) Auch wird erwähnt, dass Sie rote Kleider tragen durften, was wohl damals nur dem Adel oder privilegierten Personen erlaubt war. In matriarchalen Kulturen galt die Farbe Rot auch als Symbolik für die weiblichen Göttinnen der Fruchtbarkeit. Die auch als Ochsenblut bezeichnete rote Erdfarbe wurde oft dazu verwendet, Opferstätten wie Höhlen oder unterirdische Tempel, die uns unweigerlich an einen Mutterleib erinnern, damit auszumalen.
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